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AutorenbildNina Jares

3 Schritte zu gelungener Paarintimität -Beziehung stärken und Intimität verbessern: Das Rezept für mehr Nähe

Wann haben du und dein Gegenüber euch zuletzt wirklich verbunden gefühlt – jenseits von Routinen und Alltagsstress? Intimität ist ein wichtiger Bestandteil in vielen Paarbeziehungen, doch oft geht sie im Trubel des täglichen Lebens unter. Dabei steckt die Lösung für mehr Nähe in kleinen, überraschend einfachen Schritten, die ihr sofort umsetzen könnt. In diesem Beitrag erfährst du drei Wege, wie ihr eure Beziehung stärken und Intimität verbessern könnt … und die Antwort darauf, warum Intimität nicht dort beginnt, wo viele sie vermuten würden.


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Schritt 1: Das Vorspiel beginnt gleich nach dem letzten Höhepunkt


Esther Perel bringt es wunderbar auf den Punkt mit ihrem Satz: „Das Vorspiel beginnt gleich nach dem letzten Höhepunkt.“ Auch wenn es dabei nicht immer um den ultimativen Moment der Leidenschaft gehen muss, beschreibt diese Aussage doch sehr treffend, worauf es ankommt. Intimität entsteht nicht plötzlich und aus dem Nichts in den aufregendsten Momenten, sondern ist das Ergebnis der gesamten Interaktion miteinander – vor, während und nach der körperlichen Nähe. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, das liebevolle Wort und die respektvolle Verbindung, die den Raum für Nähe schaffen. Der Schlüssel liegt darin, regelmäßig und mit kleinen Gesten Zeit zu investieren, um das Band zwischen euch aufzubauen oder weiter zu vertiefen. Das „Vorspiel“ ist also nicht auf einen einzigen Moment begrenzt, sondern sollte kontinuierlich im Alltag gepflegt werden


Hier sind drei Beispiele, wie du mit kleinen Gesten deine Beziehung im Alltag pflegen kannst. Passe sie an, so dass sie gut zu Dir passen:


  1. Unerwartete Komplimente: Überrasche dein Gegenüber mit kleinen, aufrichtigen Komplimenten. Ein „Ich schätze es, wie du immer so geduldig bist“ oder „Du strahlst heute wieder so eine positive Energie aus“ zeigt, dass du die Besonderheiten deines Gegenübers wertschätzt und dich für seine Eigenschaften interessierst.


  2. Kleine Überraschungen im Alltag: Lasse eine liebevolle Nachricht auf dem Kissen liegen, bringe etwas mit, von dem du weißt, dass es deinem Gegenüber gefällt, oder übernehme eine Aufgabe, die er oder sie sonst immer erledigen muss. Solche unaufgeforderten, liebevollen Taten lassen dein Gegenüber spüren, dass du an ihn oder sie denkst und für ihn oder sie da bist.


  1. Aufmerksamkeit in Gesprächen: Höre wirklich zu, wenn dein Gegenüber spricht. Stelle gezielte Fragen und zeige echtes Interesse an seinen oder ihren Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen, ohne sie zu bewerten oder Lösungen anzubieten. Es sind diese kleinen Momente des aktiven Zuhörens, die Vertrauen aufbauen und deinem Gegenüber das Gefühl geben, wirklich gehört und verstanden zu werden.


Schritt 2: Kümmere dich um dein eigenes Wohlbefinden


Intimität in einer Beziehung beginnt nicht mit deinem Gegenüber, sondern mit dir selbst. Um deine Beziehung zu stärken und Intimität zu verbessern, ist es entscheidend, dass du mit Dir selbst im Einklang bist, dich wohl fühlst, dich magst und wertschätzend über dich denkst. Versuche regelmäßig Momente zu finden, die dich in deine Mitte bringen – sei es durch Meditation, Sport, Kochen, Handwerken, ein entspannendes Bad oder einfach einen Spaziergang in der Natur. Diese kleinen Rituale schaffen nicht nur Ruhe und Ausgeglichenheit, sondern stärken auch die Verbindung zu deinem eigenen Körper und deinen Bedürfnissen. Wenn du dich selbst in Einklang mit dir bringst, kannst du möglicherweise offener und authentischer mit deinem Gegenüber kommunizieren und somit eure gemeinsame Intimität positiv für dich vertiefen.


Hier sind drei Übungen, die dir helfen können, dein Wohlbefinden zu steigern und eine tiefere Verbindung zu deinem Körper herzustellen:


  1. Tiefe Bauchatmung: Setze dich bequem hin, schließe die Augen und lege eine Hand auf deinen Bauch. Atme tief ein und spüre, wie sich dein Bauch sanft hebt, und atme langsam aus, wobei der Bauch sich wieder senkt. Versuche, bei jedem Atemzug vollständig präsent zu sein und dich ganz auf den Fluss der Atmung zu konzentrieren. Diese Übung hilft, Stress abzubauen und eine Verbindung zu deinem Körper herzustellen.


  2. Achtsam zur Ruhe 5,4,3,2,1: Die 5-4-3-2-1 Achtsame zur Ruhe - Übung ist eine einfache und effektive Methode, um dich im Hier und Jetzt zu verankern und Stress oder Angst zu reduzieren. Sie hilft dir, deinen Fokus auf die Gegenwart zu lenken und von negativen Gedanken abzulenken. Die Schritt-für-Schritt- Anleitung, inklusive Poster, findest du im Bereich "Kostenfreies" auf meiner Webseite.


  3. Traumreise zur Sinnlichkeit: Nicht immer sind Fantasien für Alle sofort zugänglich. Die "Traumreise zur Sinnlichkeit" lädt an einen Ort ein, wo ganz individuelle Komponenten von Leidenschaft, Lust und Berührungen gefunden werden können. Sie vermeidet gezielt das Erschaffen vorgegebener erotischer Bilder und eröffnet stattdessen Raum, in dem jeder/r seine/ ihre eigenen Gedanken und Fantasien frei entfalten kann. Du findest ein Beispiel so einer geleiteten Reise hier.


Schritt 3: Gemeinsame Rituale schaffen


Ein wichtiger Bestandteil, um die Nähe in deiner Beziehung zu vertiefen und die Intimität zu fördern, ist die Schaffung gemeinsamer Rituale, die euch als Paar verbinden. Diese kleinen, aber konstanten Momente im Alltag stärken das Band zwischen euch und schaffen Vertrautheit. Es kann etwas Einfaches sein wie ein morgendlicher Kaffee zusammen, ein gemeinsamer Spaziergang nach dem Abendessen oder das Teilen eines Erlebnisses. Rituale bieten nicht nur eine Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen, sondern auch, um eure Bindung in einer entspannten Atmosphäre zu vertiefen. Sie fördern das Gefühl von Nähe und Zugehörigkeit, weil sie eine regelmäßige, gemeinsame Erfahrung schaffen, die euch aneinander erinnert und euch als Team stärkt. Wer jetzt denkt, prima, wir schauen regelmäßig abends Netflix miteinander, sollte folgendes überprüfen, um ein echtes und wertvolles Ritual daraus zu machen:


  • Bewusste Zuwendung?: Ein Ritual sollte Raum schaffen, in dem ihr euch ganz aufeinander konzentrieren könnt. Keine Ablenkungen, kein Multitasking – nur ihr beide im Moment. Ob es ein gemeinsames Abendessen oder eine kurze Auszeit nach einem langen Tag ist, es geht darum, euch gegenseitig die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Diese bewusste Zuwendung stärkt das Gefühl der Exklusivität, weil ihr euch in diesem Moment nur füreinander entscheidet.


  • Zeitliche Regelmäßigkeit?: Für ein Ritual, das wirklich einen Mehrwert bringt, braucht es Kontinuität. Ein einmaliges Erlebnis reicht nicht aus – es sollte idealerweise bewusst und geplant regelmäßig stattfinden, damit es zu einem festen Bestandteil eurer Verbindung wird. Sei es jeden Abend eine kurze Reflexion des Tages oder ein wöchentlicher Ausflug, Ritual heißt auch „wiederkehrend“. Diese Beständigkeit verleiht eurem Ritual nicht nur Struktur, sondern auch den Wert der Exklusivität, da es nur euch beiden gehört.


  • Symbolische Bedeutung: Ein Ritual gewinnt seinen wahren Wert, wenn es für euch eine besondere Bedeutung hat. Es sollte mehr sein als nur eine Gewohnheit – es muss eine symbolische Handlung sein, die eure Beziehung stärkt. Vielleicht ist es das gemeinsame Kochen, das euch an eure ersten Erlebnisse erinnert, oder das abendliche Gespräch, das eure emotionale Verbindung vertieft. Dieses „Besondere“ macht das Ritual wertvoll, weil es für euch beide einzigartig ist und sich dadurch auszeichnet, dass es von anderen nicht in der gleichen Bedeutung übernommen werden kann. Jeder von euch weiß: Hier geschieht etwas Verbindendes – es ist nicht einfach nur Zeit, die nebeneinander verbracht wird.


Und nun, final, die Antwort darauf, warum Intimität nicht dort beginnt, wo viele sie vermuten würden:


Mehr Intimität in einer Beziehung entsteht nicht über Nacht oder im Bett, sondern durch bewusst gepflegte Momente der Nähe und Verbindung. Die kleinen Gesten im Alltag tragen dazu bei, eine tiefere und nachhaltigere Bindung zu schaffen. Indem du auf dein eigenes Wohlbefinden achtest und Rituale pflegst, die euch beiden Raum für echte Zuwendung geben, könnt ihr eure Beziehung stärken und Intimität auf eine neue Ebene heben.


Intimität ist weit mehr als körperliche Nähe – sie beginnt im Kopf und im Herzen, ist eine absichtsvolle Entscheidung und wird durch konsequente, liebevolle Achtsamkeit im Alltag genährt. Indem ihr euch immer wieder bewusst Zeit füreinander nehmt und euch wirklich verbindet, wird eure Partnerschaft von Tag zu Tag stärker.


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